Wind! Blas hinweg das Nass!
Jetzt ist es aber voll das Fass
völlig überlaufen, muss schnell ein neues kaufen,
es daneben stellen, ja, es soll sich dazu gesellen.
Fass!? Du alter Tropf,
Du stehst ja auf dem Kopf!
Wind! Blas hinweg das Nass!
Jetzt ist es aber voll das Fass
völlig überlaufen, muss schnell ein neues kaufen,
es daneben stellen, ja, es soll sich dazu gesellen.
Fass!? Du alter Tropf,
Du stehst ja auf dem Kopf!
Furunkel blitzt!
Furunkel sitzt
mir im Genick
es drückt so sehr,
dass i fast dastick!!
Drum geh i glei zum Herrn Primar,
der sagt: Herst Fräulein, was hamma denn da?!!
A Eiterbatzerl! jö, wie nett!
und wie Ihnen es zum G’sichterl steht.
Na, jetzt fangan’S net zum Weinen an –
so finden’S sicherlich kan Mann.
Prim prim prim
Primdibim
Habe di bub
Skalup!
Herst, herst, herst du
Du Gurke.
Eine Messerspitze Kümmel
Für den guten Geschmack.
Fertig.
Heute brauch ich jemand, der mich so liebt, wie ich bin
und der mir’s gerne vergibt, dass ich morgen eine andere bin
mit neuen Gedanken und vielleicht neuem Sinn
die sich morgen – wer weiß – nicht mehr so lebendig dreht
weil meine Welt an manchen Tagen einfach steht.
Ich bin viele. Viele sind ich. Das ist was mich ausmacht. Mich.
So viele Gesichter, ich kann sie nicht zählen
Manche davon kenn ich selbst nicht und hab sie auch gleich wieder vergessen, wenn sie sich in der Nacht einfach davonstehlen,
Um einem neuen Platz zu machen
Vielleicht einem, das den ganzen Tag nichts anderes tut, als herzhaft zu lachen.
Heute brauch ich jemand, der mich so liebt, wie ich bin
Und der, wenn er mir in die Augen sieht weiß und versteht,
dass in dem Auf und Ab sich manchen verdreht.
Der sich aber nicht zu fürchten beginnt, sondern gerade daraus
Lust auf’s Leben und Lieben gewinnt.
Ich bin Viele. Viele sind ich. Das ist was mich ausmacht. Mich.
Ich bin Lachen und Weinen, kann Böse und Gut in mir vereinen,
bin Frau und Kind, bin Fels in der Brandung, bin Blatt im Wind,
bin düstre Stimmung und Frohsinn zugleich
ja, an Schattierung aller Farben bin ich reich!
Oft zeig ich nur die, die Du sehen willst
Halte alle andren dabei in mir still
Und doch hält sich das Gefühl –
Ich will raus, das ich, mein Ich will sein
Nie mehr nur als Schein
Will ganz und gar, mit Haut und Haar
Du weißt schon…Dein sein.
Ach, diese schönen Farben!
Spektrakulär!
Aber wer seid ihr und woher?
Das ist doch ubiquitär!
Durch das Licht, das sich bricht
Oh! Prismaphär? Nach Newton sehr!
Verschieden in Farbe, aber auch in Form
Diese Diversität, wahrlich enorm!
Fluoreszent wird hier illuminiert,
Der Strahlkraft wegen ist man frappiert.
Die Indigos ganz rund, fast plattonisch
– vielleicht sind jene zytonisch?
Schwirren um und in ein chromantisch verzweigtes Band.
Dieses, ja jenes umfasst sehr galant
Die roten und gelben Xeniaten.
In ihrer Eigenschaft sind alle allenfalls Farbprimaten.
(Text und Aufnahme sind im Rahmen der Ausstellung Artentia #1 Biomed entstanden und in der Galerie Zeitvertrieb von 31. Oktober bis 20. November 2013 präsentiert worden. Es handelt sich um die „künstlerische“ Interpretation zweier biomedizinischer Bilder, die hier aus rechtlichen Gründen leider nicht abgebildet werden können)